Wie jede Krankenversicherung dient auch eine Katzenkrankenversicherung dazu, dass Katzen im Falle einer Krankheit oder bei einem Unfall abgesichert sind. Tierarztkosten und gerade auch Operationen kosten schnell mal hunderte oder sogar tausende Euro. Hier springt die Versicherung (natürlich abhängig vom jeweiligen Leistungsumfang) ein. Gerade, wer auf die Schnelle eher nicht so viel Geld zur Verfügung hat, sollte eine Tierkrankenversicherung abschließen.
Katzenkrankenversicherung sehr sinnvoll bei Freigängern
Eine Krankenversicherung macht insbesondere bei Freigängern Sinn. Diese können sich sehr leicht durch den Kontakt mit anderen Katzen eine Infektion holen oder auch durch einen Kampf (auch mit anderen Tieren wie Mardern oder Hunden) verletzt werden. Dazu ist das Unfallrisiko gerade durch Straßenverkehr sehr hoch. Dazu kommt es auch öfter vor, dass Katzen in Garagen oder kellern eingeschlossen werden. Ein hohes Risiko entsteht ebenfalls durch Vergiftungen.
Ist eine Krankenversicherung für Wohnungskatzen nötig?
Für Wohnungskatzen ist das Risiko für Infektionen sowie auch für Unfälle deutlich geringer. Natürlich kann es dennoch passieren, dass sich das Tier irgendwo einklemmt oder herunterstürzt (gerade auch von Fenstern oder ungesicherten Balkonen). Dazu ist das Risiko für eine Vergiftung immer gegeben – sei es durch Zimmerpflanzen, Lebensmittel oder Chemikalien wie Reinigungsmittel. Das Risiko, dass die Katze krank wird oder sich verletzt ist sicherlich geringer als bei Tieren, die sich draußen frei bewegen können. Dennoch kann es auch drinnen dazu kommen, dass das Haustier erkrankt. Wer große Summen für eine Behandlung beim Tierarzt nicht zur Verfügung hat, sollte deswegen auch bei Wohnungskatzen über eine entsprechende Katzenkrankenversicherung nachdenken. Eine spezielle Krankenversicherung für Katzen übernimmt je nach Tarif die Kosten für Behandlungen und Operationen (mit dem Zusatzschutz „Katzen-OP-Versicherung“) bei einem Tierarzt sowie teilweise auch Vorsorgemaßnahmen wie Impfungen und Wurmkuren.
Wann macht eine Katzenkrankenversicherung keinen Sinn?
Es kann vorkommen, dass Tierkrankenversicherungen sich weigern, ein Tier abzusichern. Dies ist zum Beispiel bei Vorerkrankungen der Fall. Teilweise sind die Unternehmen dennoch bereit, die Katze zu versichern, aber nur zu horrenden Summen. In diesen Fällen heißt es abwägen. Gerade, wenn man das Geld jederzeit auftreiben kann, kann es langfristig gesehen günstiger sein, das Tier nicht zu versichern. Bei vielen Tarifen gibt es dazu eine Selbstbeteiligung. Manchmal werden Leistungen auch wieder gestrichen oder es kommt zu Beitragsanpassungen. In diesen Fällen hast du jedoch in aller Regel ein Sonderkündigungsrecht und natürlich hast du immer die Möglichkeit, den bestehenden Vertrag zu kündigen und eine passendere Versicherung abzuschließen.
Der Umfang einer Tierkrankenversicherung
Der Umfang einer Krankenversicherung für Tiere kann sich stark unterscheiden. So gibt es spezielle OP-Versicherungen, die lediglich die Kosten für Operationen tragen. Diese lassen sich in der Regel so erweitern, dass auch Vor- und Nachsorge sowie stationäre Aufenthalte in der Tierklinik enthalten sind.
Allgemeine Tarife decken deutlich mehr Leistungen ab:
- Vorsorge-Untersuchungen und Prävention
- Tierärtzliche Heilbehandlungen (z. B. bei einer Vergiftung)
- Ambulante Eingriffe
- Vor- und Nachsorge
- Impfungen
- Wurmkuren
Gerade OP-Versicherungen, für die hohe Summen (durchaus auch im Tausenderbereich) anfallen können, sind sowohl für Freigänger als auch für Wohnungskatzen sinnvoll. Insbesondere für Freigänger sollte aber auch ein leistungsstarker allgemeiner Tarif in Erwägung gezogen werden.
Vergiftungen bei Katzen
Egal ob draußen oder in der Wohnung – bei Katzen besteht generell ein hohes Vergiftungsrisiko. Dabei ist es nicht einmal zwingend erforderlich, dass das Tier die Pflanze frisst – manchmal ist bereits der Kontakt mit dem Blütenstaub ausreichend. Dies ist insbesondere bei Lilien der Fall. Gerade im Haus kommen Katzen aber auch mit anderen Stoffen in Berührung. Dazu zählen zum Beispiel:
- Medikamente wie Paracetamol
- Insektizide
- Desinfektionsmittel
Natürlich ist es immer wichtig, darauf zu achten, diese Stoffe so zu lagern, dass keine Tiere damit in Berührung kommen. Doch manchmal reicht ein kurzer, unbeaufsichtigter Moment – und schon ist es passiert.
Fazit: Ja, eine Katzenkrankenversicherung ist in den meisten Fällen sinnvoll
Sowohl drinnen als auch draußen kann schnell etwas passieren – egal, ob Unfall, Krankheit oder Vergiftung. In diesen und in vielen anderen Fällen helfen Tierversicherungen, den Liebling dauerhaft abzusichern und im Ernstfall nicht auf hohen Kosten sitzenzubleiben oder schnell hohe Summen aufbringen zu müssen. Die Kosten für Behandlungen und OPs lassen sich grundsätzlich recht gut abschätzen. Tierärzte und Kliniken müssen sich nämlich an eine gesetzlich vorgeschriebene Gebührenordnung (GOT) halten. Damit ist sichergestellt, dass keine Wucherpreise verlangt werden und die Krankenversicherungen die zugesicherten Leistungen auch anstandslos abrechnen können.