Die Hirschlausfliege, kurz auch „Hirschlaus“ genannt, ist eine Fliege aus der Familie der Lausfliegen. Im Volksmund wird sie auch als “fliegende Zecke” bezeichnet, weil der Plagegeist es auf Blut abgesehen hat.
Wie genau befällt die Hirschlausfliege Hunde, Pferde oder Katzen?
Hirschlausfliegen erreichen eine Körperlänge von fünf bis sechs Millimeter. Spezialisiert sind die Fliegen eigentlich auf Wildtiere wie Hirscharten, Dachse oder auch Wildschweine. Sie verschmähen aber leider auch Haustiere wie Hunde, Katzen und Pferde nicht. Immer wieder werden dazu auch Menschen angefallen – meist im Nackenbereich. Nachdem sich der Quälgeist auf einem Wirt niedergelassen hat, krallt er sich fest und bricht seine Flügel ab. Der Biss einer Hirschlausfliege dauert etwa 15 bis 20 Minuten. Leider bleibt der Blutsauger auch danach auf seinem Wirt. Er nistet sich bis zu 13 Monaten auf ihm ein und bringt auch noch seine Nachkommen zur Welt. Für Tiere ist der Biss oft sehr schmerzvoll. Hunde drehen sich oft panisch nach hinten, manchmal wollen sie nicht weitergehen und versuchen stattdessen, sich zu lecken oder zu beißen.
Wie werde ich Hirschlausfliegen wieder los?
Solange sich die Biester noch nicht festgesaugt haben, lassen sie sich leicht mit einem Flohkamm auskämmen oder durch ein Bad wegspülen. Um sie endgültig loszuwerden, ist es am Besten, sie zu zerquetschen oder zu verbrennen, damit sie nicht weitere Tiere anfallen. Dazu tötet Bravecto die Biester ab, wenn sie gebissen haben (eigene Erfahrung). Auch manche Spot-ons helfen mittlerweile gegen die Plagegeister.
Wo genau stoße ich auf Hirschlausfliegen?
Hirschlausfliegen lieben dichtes Fell und sind dort zu finden, wo es viel Wild gibt – zum Beispiel Rehe, Hirsche, Wildschweine, Füchse etc. Sie sind deswegen oft in dichten Mischwäldern mit viel Gestrüpp (z.B. Himberrranken, Bärlauch etc. zu finden.
Beispiele von Vorkommen der Hirschlausfliege in Franken (eigene Erfahrung):
- Massenhaft rund um Oberrüsselbach bei Nürnberg am Burgstall Hainburg und am Flugplatz Lillinghof
- Vereinzelt rund um Pommelsbrunn
- Vereinzelt im Fichtelgebirge (z.B. am Ochsenkopf und am großen Waldstein)
Wie gefährlich ist die Hirschlausfliege für Tiere und Menschen?
Die Blutsauger tragen oft den Erreger Bartonella schoenbuchensis mit sich. Bei gebissenen Tieren kann es zu eitrigen Hauterkrankungen führen, die mit Fieber einhergehen können. In diesem Fall ist der Gang zum Tierarzt ratsam. Es gibt auch einige wenige Fallberichte, die auf unspezifische Beschwerden und Hautentzündungen bei gebissenen Menschen hinweisen. Noch ist jedoch nicht sicher, ob Bakterien auf den Menschen übertragen werden.
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