Wie an ihren zweibeinigen Gefährten, so geht auch an Hunden das Alter nicht spurlos vorüber. Auch sie verlieren mit der Zeit das ungestüme Wesen der Jugend und mögen es immer öfter, einmal nichts zu tun. Wann diese Entwicklung bei den Vierbeinern einsetzt, ist, ebenso wie bei den Menschen, von den individuellen Bedingungen abhängig. Früher oder später kommen jedoch die Tage, an denen wilde Aktivitäten der Vergangenheit angehören. Wenn dann auch noch das Gebiss an Schärfe verliert und das Kauen nicht mehr so leicht fällt, ist es an der Zeit, über eine Anpassung der Fütterung nachzudenken. Hunde, die bereits seit vielen Jahren ans BARFen gewöhnt sind, müssen darauf aber auch im Alter keineswegs verzichten.
Dem vermindertem Energiebedarf mit höherem pflanzlichen Anteil im Futter begegnen
Aufgrund der abnehmenden Aktivität verringert sich schrittweise der Energiebedarf des Körpers. Um Übergewicht zu vermeiden, sollten deshalb zunächst die täglichen Rationen an die neue Situation angepasst werden. Dies geschieht am besten durch eine Reduktion der Rohfleischmenge. Die klassische BARF-Formel 70 % tierische Nahrung und 30 % Beilagen wird einfach zugunsten von mehr Obst und Gemüse geändert. Dabei sollte jedoch darauf geachtet werden, keine energiereichen Getreidesorten wie etwa Hafer zu verwenden.
Darüber hinaus sind auch blähende Gemüsesorten sowie größere Mengen an Zitrusfrüchten nicht für jeden älteren Hund geeignet. Zu Problemen kann es außerdem mit Milchprodukten kommen, da die Produktion des für die Verdauung notwendigen Enzyms mit zunehmendem Alter abnimmt.
Bis zu 50 % pflanzliche Anteile stellen für ältere Hunde kein Problem dar. Die verbleibenden 50 % tierischen Bestandteile wie Muskelfleisch, Innereien und Knochen können im gleichen Verhältnis wie zuvor verfüttert werden. Weiterhin ist es jedoch notwendig darauf zu achten, dass die lebensnotwendigen Nährstoffe und Vitamine in ausreichender Menge im Futter vorhanden sind. Wertvolle BARF-Zusätze von Das Tierhotel sind zum Beispiel eine gute Möglichkeit, eine Mahlzeit ausgewogen und gesund zu gestalten.
Tagesrationen auf mehrere kleinere Mahlzeiten verteilen
Nicht nur die Zusammensetzung des Futters, sondern auch die Art und Weise der Fütterung sollte auf die veränderten Bedingungen und Bedürfnisse angepasst werden. Da sich mit dem Alter auch die Verdauungsaktivitäten verlangsamen, empfiehlt es sich, die täglichen Futterrationen auf mehrere kleine Mahlzeiten zu verteilen. Auf diese Weise kann die aufgenommene Nahrung leichter verarbeitet werden. Probleme kann es auch mit der Verdauung von Knochen geben. Wenn diese dann auch noch aufgrund schlechter Zähne nicht mehr wie gewohnt zernagt werden können, stellen weichere Geflügel- und Kalbsknochen eine gute Alternative dar. Um den erforderlichen Kalziumbedarf zu decken, kann jedoch auch auf entsprechende Zusätze, beispielsweise Eierschalten-Pulver, zurückgegriffen werden.
Mit speziellen BARF-Produkten den Beschwernissen des Alters gezielt entgegenwirken
BARFen bietet jedoch auch vielfältige Möglichkeiten, den Beschwerden des Alters gezielt entgegenzuwirken. So hilft zum Beispiel das Vitamin C-haltige Pulver von Hagebuttenschalen, das zunehmend schwächere Immunsystem zu stärken. Eine entsprechende Kur besonders in der kalten Jahreszeit ist deshalb eine gute Möglichkeit, die Gesundheit eines Hundes zu schützen. Bei Menschen helfen Tönungen, wenn sich die Haare nicht mehr in altem Glanz präsentieren. Bei Hunden dagegen kann Bierhefe zur Schönheitskur gegen stumpfes Fell verwendet werden.
Wenn die Gelenke nicht mehr wie gewohnt funktionieren wollen, empfiehlt es sich, mit dem Pulver der Grünlippmuschel dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Jedoch können nicht alle Beschwerden des Alters allein mit einer Anpassung der biologisch artgerechten Rohfütterung bekämpft werden. Immer öfter wird der Gang zum Tierarzt dann unumgänglich sein. Der Veterinär wird mit den geeigneten Maßnahmen dafür sorgen, dass das Hundeleben auch in höherem Alter lebenswert bleibt.