Viele Katzenbesitzer kennen das leidige Thema. Kaum ist das neue Sofa da oder der neue Teppich verlegt, finden sich bereits nach wenigen Wochen die ersten Kratzspuren auf den Stoffen. Sogar vor der Tapete macht der haarige Vierbeiner nicht halt und hinterlässt auch dort unschöne Kratzspuren. Scheinbar absichtlich und mit höchstem Genuss geht das Tier dieser Tätigkeit nach. Aber was können Sie dagegen tun?
Was hilft, und was nicht!
Sie werden bestimmt schon viele Versuche unternommen haben, um das Tier vom Kratzen abzuhalten. Verjagen, laut rufen, der Griff zum Wasserspray. Das hilft natürlich, Sie haben die Katze verjagt. Glückwunsch. Aber das Glück wird nicht lange vorhalten. Im Gegenteil, das Kratzen wird sich verstärken. Denn nun ist sich das Tier Ihrer Aufmerksamkeit sicher. Kratzen = Herrchen/Frauchen beachten mich. Das finden Katzen natürlich prima.
Aber was können Sie dagegen tun und warum kratzt die Katze überhaupt? Wie gesagt jegliche Versuche die Katze zu verscheuchen sind nur von kurzer Dauer. Das Tier wird munter weitermachen. Denn die instinktive Reviermarkierung ist der Grund für das wiederholte Kratzen. An den Pfoten befinden sich die Duftdrüsen, hiermit markiert der Vierbeiner sein Revier. Einmal gekratzt ist der Lieblingsort markiert, gebrandmarkt und wird immer wieder aufgesucht werden.
Kratzen als Instinkt
Zuerst die schlechte Nachricht: Sie können dem geliebten Haustiger das Kratzen nicht abgewöhnen. Es ist instinktiv und lässt sich nicht „abtrainieren“. Zudem hat das Kratzen einen weiteren Hintergrund. Es dient der Krallenpflege, denn das Tier befreit sich so von alten Krallenhülsen. Sie sehen, Ihr Liebling möchte Sie nicht ärgern. Das Tier möchte einfach nur gepflegt sein.
Die Lösung
Nun wissen wir: das Kratzen ist instinktiv, es kann nicht abgeschaltet werden. Jetzt sind Sie als Katzenbesitzer gefragt. Sie müssen dem Tier eine Alternative bieten, im beidseitigen Interesse. Und es gibt Lösungen.
Beispielsweise können Sie dem Stubentiger einen Kratzbaum zur Verfügung stellen. Diese bieten eine ideale Möglichkeit zur Krallenpflege. Denn die mit Sisal umwickelten Stämme sind robust und gleichzeitig sehr langlebig. Außerdem bieten Sie dem Tier so tolle Spiel- und Versteckmöglichkeiten. Viele Kratzbäume haben Liegeflächen und kuschelige Schlafhöhlen. Hier kann sich die Katze auch mal zurückziehen und das Geschehen aus der Ferne beobachten.
Wer sich aber keinen Kratzbaum in die Wohnung stellen möchte, der kann auch auf dezentere Kratzmöbel zurückgreifen. So bieten Kratztonnen oder Kratzbretter sehr einfache und simple anzubringende Alternativen zum Kratzbaum.
Wie auch immer Sie sich entscheiden. Bitte beachten Sie, dass das Kratzmöbel nicht im hintersten Eck Ihrer Wohnung platziert werden sollte. Das Tier möchte immer im Mittelpunkt stehen und würde einen schlecht platzierten Kratzbaum meiden. Am besten sind gut frequentierte Orte, wie das Wohnzimmer, geeignet. Hier fühlt sich das Tier seinem Besitzer nahe und geborgen.
Vielen Dank für diesen hilfreichen Beitrag.
Wir hatten mit unseren beiden Stubentigern anfangs auch das Problem zerkratzter Tapete. Nachdem wir ihnen aber eine Alternative in Form eines großen Kratzbaums im Wohnzimmer und einer kleinen Kratztonne in unserer Küche geboten haben, finden sie diese deutlich interessanter als unsere Tapete.
Das freut nicht nur unsere Tiere, sondern auch Herrchen und Frauchen 🙂
LG Julia
Hallo sehr schöner Artikel! Vielen Dank dafür!
Wir hatten früher bei unseren drei Katzen auch das Problem, dass sie alles mögliche zerkratzt haben. Sogar die Balkontür musste daran glauben. Aber wie Sie in dem Artikel schön schreiben, liegt es in der Natur der Katze und man muss eben nur eine Lösung dafür bieten. Der Kratzbaum konnte das Problem zwar nicht vollständig lösen, aber es wurde damit wesentlich leichter!
Viele Grüße