Schwarzkümmelöl für Hunde – Futterzusatz und Fellpflege zugleich
Schwarzkümmelöl enthält eine Vielzahl an Wirkstoffen, die nicht nur dem Menschen zu Gute kommen. Auch Hundehalter können es bei ihren Vierbeinern verwenden – und zwar sowohl als Futterzusatz als auch als Mittel für die Fellpflege. Das Öl kann bei Hunden sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet werden und ist für die Tiere in aller Regel gut verträglich.
Das Öl aus Echtem Schwarzkümmel (Nigella Sativa) sollte natürlich auch für Tiere aus schonender Kaltpressung stammen und frei von Konservierungs- und Zusatzstoffen sein. Die hochwertigen Inhaltsstoffe haben auch auf Hunde durchaus positive Wirkungen.
Futterzusatz für Hunde
Nicht nur Menschen, sondern auch Hunde kämpfen zunehmend mit Allergien. Dem Öl wird nachgesagt, dass es immunregulierend wirken und die Ausschüttung von Histaminen bremsen kann. Histamine gelten als Auslöser für typische allergische Symptome wie Atembeschwerden, Husten oder auch Hautreaktionen. In Schwarzkümmelöl sind Prostaglandine enthalten, welche ausgleichend wirken und so eine Erleichterung für den Hund schaffen können.
Interessant:
Das Schwarzkümmelöl kann nicht nur für den Vierbeiner eine wichtige Nahrungsergänzung sein, sondern, wie auf Naturtest zu lesen ist, auch für uns Menschen gute Dienste leisten.
Das Mittel kann dabei problemlos unter das Futter der Tiere gemischt oder als Kapsel in einem Leckerli verpackt werden. Als Faustregel gilt für die Dosierung ein Milligramm Schwarzkümmelöl pro Kilogramm Körpergewicht. Auch in das Trinkwasser kann es gegeben werden, hier genügen acht bis zehn Tropfen.
Schwarzkümmelöl für die Haut – Fellpflege beim Hund
Schwarzkümmelöl eignet sich für Hunde nicht nur als Zusatz im Futter. Es kann auch problemlos zur Pflege von Haut und Fell verwendet werden. So kann es bei der Heilung von Ekzemen und oberflächlichen Verletzungen der Haut unterstützend helfen. Dem Öl aus den Schwarzkümmelsamen wird eine desinfizierende und pflegende Wirkung zugeschrieben. Zudem soll es dazu beitragen können, dass sich Bakterien und Pilze deutlich langsamer vermehren. Bei regelmäßiger Anwendung sorgen einige Tropfen Öl – auf die Hundebürste gegeben – außerdem für ein glänzendes und seidiges Fell.
Hilfe gegen Parasiten
Schwarzkümmelöl sollte in keiner Hundeapotheke fehlen, es gilt als Geheimtipp gegen Parasiten wie Flöhe, Zecken und Milben.
Für Hunde und auch Hundebesitzer gehören Zecken zu den wohl schlimmsten Übeln unter den Parasiten. Sie saugen sich fest und können Krankheiten wie Borreliose übertragen, welche schlimmstenfalls tödlich enden. Hunde gelten für Zecken als optimaler Wirt. Sie lassen sich vom Baum fallen, lauern in Büschen, Wiesen und Sträuchern und nisten sich dann beim Rumtoben im Unterholz im Fell des Hundes ein.
Ein Zeckenbiss bei einem Hund wird oft erst einige Tage später erkannt. Deshalb sollten empfindliche Stellen wie Bauch, Brust und auch Nacken auch regelmäßig auf einen möglichen Befall hin untersucht werden. Das gilt natürlich auch für alle anderen Parasiten wie Flöhe, Läuse und Milben.
Mit Hilfe von Schwarzkümmelöl lässt sich das Risiko eines Parasitenbefalls aber auf natürliche Weise verringern. Grund dafür ist der intensive Geruch ,der die Parasiten davon abhält, sich den Hund als Wirt zu suchen. Es ist dabei oft schon ausreichend, wenn das Öl in Futter oder Trinkwasser gemischt wird. Der schützende Effekt lässt sich aber durch das Auftragen auf das Fell verstärken.
Zeckenabwehrmittel
Dank „Jugend forscht“ rückte Schwarzkümmelöl im Jahr 2014 ganz besonders in den Fokus von Hunde- und auch Katzenbesitzern. In einem Experiment eines damals 18jährigen Schülers zeigte sich, dass Schwarzkümmelöl auf Zecken und andere Parasiten eine abschreckende Wirkung zu haben scheint. Mit seinem Experiment erreichte der Schüler damals den dritten Platz.
Sein Experiment führte er durch, weil sein Hund seit der Verabreichung des Öls aufgrund einer Allergie plötzlich auch weniger unter Zecken litt. Mit 30 selbst gefangenen Zecken und der Verwendung von Schweineblut und Schweiß sowie Schwarzkümmelöl zeigte er, dass die Zecken sich von mit Schwarzkümmelöl angereicherten Präparaten fern hielten.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Bei korrekter Anwendung entsprechend den Dosierungshinweisen sind keine Nebenwirkungen zu erwarten. Eine Überdosierung kann allerdings zu Magenbeschwerden und leichten Verdauungsproblemen führen.
In folgenden Fällen sollte allerdings auf die Gabe von Schwarzkümmelöl verzichtet werden:
da ätherische Öle enthalten sind, welche über die Leber abgebaut werden müssen, sollte es bei Tieren mit Lebererkrankungen nicht verabreicht werden
Tiere, welche regelmäßig Schmerzmittel erhalten, sollten es nicht als Futterzusatz erhalten
trächtige Hündinnen dürfen aufgrund der ätherischen Öle kein Schwarzkümmelöl verabreicht bekommen, da dies sonst zu einem Abort führen kann
Fazit: Schwarzkümmelöl für Hunde durchaus sinnvoll
Auch wenn immer wieder gesagt wird, dass Schwarzkümmelöl sich auch negativ auswirken kann, hat es durchaus einige positive Eigenschaften, welche Hunden zu Gute kommen. Wie in vielen Bereichen gilt natürlich auch hier: Vieles kann, nichts muss.
Wer Bedenken bei der Verwendung von Schwarzkümmelöl für Hunde hat, sollte sich vor Augen halten, dass die Menge das Gift macht. So sollte das Öl nicht täglich und auch nur in kleinen Mengen verabreicht werden. Außerdem ist es wichtig, dass es sich um ein hochwertiges Öl handelt, welches aus kontrolliert biologischem Anbau stammt.
Für die Verwendung bei Hunden muss letztlich immer der Einzelfall betrachtet werden und ob in diesem eine Zufütterung von Schwarzkümmelöl sinnvoll ist.